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06 | Dezember | 2013
Autor: Kesten
In der alten fränkischen Königstadt Forchheim gibt es in der Advents- und Weihnachtszeit einen wunderschönen Krippenweg. Auf einem Spaziergang durch die Innenstadt können fünf historische Krippen und eine "lebende Krippe" besichtigt werden. Wer sich dann noch nicht statt gesehen hat, hat die Möglichkeit, drei weitere Krippen im Stadtgebiet zu besuchen (Verklärung Christi, Weltladen und Hl. Dreikönig Burk).
In der Stadtpfarrkirche St. Martin steht die größte der Forchheimer Krippen: eine orientalische Szenerie, deren bewegliche Figuren vermutlich aus der Barockzeit stammen. Die weißen Häuser und bunten Figuren sind hübsch anzuschauen. Dargestellt sind hier die Verkündigung des Herrn, die Herbergssuche, die Geburt Jesu und die Heiligen Drei Könige sowie die Hochzeit zu Kanaa.
Weiter geht es zur Fuchsenkrippe (Kapellenstr. 2): Erbaut vom Vergoldermeister Georg Fuchs aus Forchheim 1892 - 95, sein Sohn Heinrich verfeinerte die Mechanik und entwickelte eine Technik für kompliziertere Bewegungsabläufe. Seit 1933 ist die Krippe fest installiert und für die Öffentlichkeit zugängig.
Die Präsentation der Krippe in der Kapelle St.-Katharinen-Spital (Bamberger Str. 1) ist bereits für die Zeit vor mehr als 200 Jahren belegt, doch gilt jene seit dem frühen 19. Jahrhundert als verschollen, vielleicht in Zusammenhang mit dem Krippenverbot von 1803. Als Treuhänderin des Spitals erstand die Stadt Forchheim 1850 vom Bamberger Kaufmann F. Dinkel die jetzige Krippe für 13 Gulden. Seit 1907 ist die Krippe elektrisch beleuchtet. Auch beeindrucken die mechanisch bewegten Figuren
In der Klosterkirche St. Anton (Sebastiani-Altar) gibt es eine romantisch anmutende Krippe vor einem großzügigen Bethlehem-Panorama zu bestaunen. Die Klosterkrippe besticht durch plastische Wirkung sowie inhaltliche und ästhetische Harmonie, die durch das warme Licht noch unterstrichen werden. Ein originalgetreu nachgebautes Beduinenzelt, dürftige Bäume aus Wacholderästen, spärlich verlegtes Moos, Schafe auf steinigen Wüstenhängen und die Höhlenkrippe vermitteln das Lokalkolorit des Heiligen Landes.
In der Marienkapelle (50 m hinter der Fuchsenkrippe) gibt es eine typisch fränkische Krippendarstellung; als Kulisse dienen das Forchheimer Rathaus sowie das Frechs- und Streitshaus. Das Weihnachtswunder überstrahlt den Rathausplatz, umgeben vom bunten Treiben des Marktes. Sehenswert ist hier auch die fränkische Tracht der Figuren.
Eine Lebende Krippe ist zur Weihnachtszeit im Pfalzgraben zu sehen. Schafe, Ziegen und weitere Tiere geben ein beschauliches Bild rund um die Figuren Maria und Josef im Stall.
Die Krippen sind bis zum 6. Januar von Montag bis Freitag von 13 bis 19 Uhr zugänglich, Samstag/Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 19 Uhr, am Heiligen Abend/Silvester von 10 bis 14 Uhr (bei Bedarf wird die Krippe bis einschl. dem darauffolgenden Wochenende geöffnet).